Kaliumcarbonat
Kaliumcarbonat, umgangssprachlich auch als „Pottasche“ bekannt, ist das Dikaliumsalz der Carbonsäure. Es kommt als weißer, kristalliner Feststoff vor. Es ist ein körniges Pulver. Die chemische Formel lautet K2CO3 und somit ist Kaliumcarbonat ein Alkali. Weiter Namen sind „kohlensaures Kalium“ oder „Kalium carbonicum“.
Inhalt
Herstellung
Bereits vor Jahren konnte man Kaliumcarbonat durch das Verbrennen von Holz gewinnen. Die entstehende Asche enthielt neben anderen Salzen auch eine sehr unreine Pottasche, die man dann durch Zugabe von Wasser lösen konnte. Diese wurde dann in Töpfen, den sogenannten Potten, eingedampft. Das Produkt enthält dann bis zu 20% des Kalium-carbonats. Das ist auch der Ursprung des Namens Pottasche. Er ist die Verbindung der alten Töpfe und der Holzasche. Heutzutage gewinnt man Kaliumcarbonat durch die Elektrolyse einer Kaliumchloridlösung. Die am negativen Pol befindliche Kalilauge wird Kohlenstoffdioxid zugemischt, wodurch Kaliumcarbonat entsteht.
Eigenschaften
Der so entstandene Stoff ist sehr gut löslich in Wasser und schlecht löslich in Alkohol. Bei Zugabe von Säuren kommt es zu einer starken Reaktion unter Kohlenstoffbildung. So zum Beispiel bei einer Reaktion mit Salzsäure. Diese kann gleichzeitig als Nachweis für den Stoff genutzt werden, da das entstehende Kohlenstoffdioxid charakteristisch ist. Es schmilzt ab einer Temperatur von 891°C und weist in Wasser gelöst einen alkalischen pH- Wert auf. Die Verbindung hat eine Dichte von 2,428 g/cm³. Die molare Masse beträgt 138,2 g/mol. Weiterhin ist es stark hygroskopisch, sprich es entzieht der Umgebung Wasser.
Allgemeines | |
Name | Kaliumcarbonat |
Andere Namen |
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Summenformel | K2CO3 |
Kurzbeschreibung | weißer Feststoff |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 138,20 g·mol−1 |
Aggregatzustand | fest |
Dichte | 2,428 g·cm−3 |
Schmelzpunkt | 891 °C |
Löslichkeit | sehr leicht in Wasser (1120 g·l−1 bei 20 °C) |
Verwendung
Die genannten Eigenschaften lassen sich in der heutigen Zeit sehr gut nutzen. So befindet sich Kaliumcarbonat beispielsweise in Backtriebmitteln, denn unter zusammen mit einer Säure entsteht Kohlendioxid. Diese lockert den Teig auf und sorgt zum Beispiel für leckere Lebkuchen, Plätzchen oder Kekse. Besonders bei einem Teig mit hohen Zuckergehalt ist Kaliumcarbonat als Triebmittel schon lange ein absoluter Geheimtipp. Eine weitere Anwendung findet sich in der Technik. Dort nutzt man Kaliumcarbonat zur Herstellung von Seifen. So wird zum Beispiel Schmierseife aus Kaliumcarbonat hergestellt. Auch Glas oder Keramik kann unter Beimischung von Kaliumcarbonat erzeugt werden. In Laboren nutzt man die hygroskopische Wirkung des Stoffs als Trocknungsmittel aus, genauso wie bei der Herstellung von Rosinen und auch das im Winter essentielle Auftausalz besteht kann aus Kaliumcarbonat produziert werden. In der Landwirtschaft wird Kaliumcarbonat oftmals in Düngemitteln für saure Böden benutzt. Ebenso ist es als pharmazeutischer Hilfsstoff sehr gesund und auch bei der Entwicklung von Fotos von großer Bedeutung. Ebenso kann es bei Nahrungsmitteln eingesetzt werden. Dort kann es als Zusatzstoff nutzen. Zum Beispiel bei veganen Produkten kann der Stoff als Geschmacksverstärker benutzt werden, um den sonst eher laschen Geschmack auszubessern. Er wird dort als Zusatzstoff E501 ausgewiesen. Zuletzt ist es auch bei der Herstellung verschiedener Farben von Bedeutung und bei biologisch- natürlichen Haushalten im Trend. Schon unsere Vorfahren nutzten es beispielsweise zum Säubern von Töpfen.
Kaliumcarbonat kaufen
Neben der chemischen Herstellung kommt Kaliumcarbonat auch in der Natur vor. Die größten Vorkommen befinden sich in Kanada, Russland, Weißrussland, Deutschland und Eritrea. Auch in Gewässern lässt sich die Pottasche abbauen, besonders in Binnengewässern wie dem Toten Meer finden sich viele Kalisalzreserven. Ebenso gibt es in der Wüste Lop Nor große Vorkommen des Stoffs und wie bereits erwähnt in der Asche von Holz.
Sicherheitshinweise und Risiken
Beim Umgang mit Kaliumcarbonat muss allerdings auf verschiedene Sicherheitshinweise geachtet werden, da der Stoff durchaus Risiken mitbringt. Bei Kontakt mit der menschlichen Haut kann die Pottasche ätzend und reizend wirken. Deshalb sollte man die Haut nach Kontakt gründlich mit Wasser abspülen. Auch auf die Augen kann Kaliumcarbonat schwer reizend sein und sollte deswegen vermieden werden. Besonders sollte man beim Umgang mit dem Stoff auch auf die Atemwege achten, denn es wirkt toxisch auf diese. Doch wirklich giftig wird es für den Menschen erst ab einer Menge von circa 15 Gramm.