Triethanolamin

Triethanolamin kaufen

Triethanolamin kann trotz der Verwendungsmöglichkeit zur Herstellung von Stickstofflosten und der nachgewiesenen Eigenschaft zellschädigende und kanzerogene Nitrosamine zu bilden, unproblematisch bei einschlägigen Shopping-Portalen erworben werden. Es wird als Mittel zur Pflege der Haut und als Buffer zur Regulation von pH-Werten verkauft.

Sicherheitshinweise und Risiken

Triethanolamin ist keine ungefährliche Substanz. In Kombination mit anderen synthetischen Konservierungsstoffen können sich durch das Triethanolamin diverse Nitrosamine ausbilden. Probleme bereitet jedoch weiterhin die Herstellung von überzeugender Mascara (Wimperntusche) ohne Triethanolamin. Da die Verbindung federleicht ist, eignet sie sich besonders gut für die Einfärbung der einzelnen Wimpernhärchen. Die dunkle Einfärbung von Triethanolamin durch den Kontakt mit Sauerstoff macht die Substanz als Komponente von Mascara zusätzlich attraktiv.
Ein Verzicht auf Kosmetikprodukte die TEA beinhalten, wird empfohlen. Leider muss Triethanolamin als Inhaltsstoff nicht explizit ausgeschildert werden und kann sich hinter vielen weiteren chemischen Kürzeln verbergen. 2NN-Nitrilotriethanol, 2-Aminoethanol, Tricolamin, Tromethanin, Trolamin, Nitrilo-2,2N, 2NNTriethanol und Triaethanolamin-NG sind nur einige Variationsmöglichkeiten, die zur Verschleierung der gefährlichen Komponente angegeben werden können. Vorgeschriebene Bezeichnungen der INCI müssen nicht zwangsläufig verwendet werden. Für Menschen mit Triethanolamin-Allergie stellt die undurchsichtige Deklarierung ein großes Problem dar. Hier empfiehlt sich ein kompletter Verzicht auf herkömmliche Kosmetika.
Kosmetikprodukte aus der Bio-Branche dürfen generell nicht mit Triethanolamin versetzt werden.
Triethanolamin wurde im ersten Weltkrieg für die Herstellung von HN-3 verwendet. HN-3 ist die Summenformel für Trichlormethan bzw. Chloroform. Es handelt sich um ein Stickstofflost, das Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich als Narkosemittel zum Einsatz kam. Im ersten Weltkrieg erlangte HN-3 aber neben zahlreichen anderen Losten eine traurige Berühmtheit.
Triethanolamin hat darum eine historische als auch aktuelle politische Bedeutung im Rahmen diverser Chemiewaffenkonventionen und Ausfuhrreglementierungen. Eine Produktionsmenge von Triethanolamin, die jährlich dreißig Tonnen überschreitet, ist meldepflichtig. Weiterhin steht die Substanz in Liste 3 der Chemiewaffenkonventionen und darf an Länder, die diese nicht ratifiziert haben, nicht ausgeliefert werden.

Quellen

Sidebar