Aluminiumchlorid
Bei Aluminiumchlorid handelt es sich um eine anorganische chemische Verbindung. Die Summenformel für Aluminiumchlorid ist AlCl3. Zudem bezeichnet Aluminiumchlorid einen Grenzfall zwischen einem Molekül und einem Ion, da es eigentlich eine polare Atombindung vorweist. Die meisten Menschen kennen Aluminiumchlorid als Bestandteil von Antitranspiranten, die den Schweißgeruch nicht nur überdecken, sondern die Schweißdrüsen verschließen.
Inhalt
Eigenschaften
Aluminiumchlorid kann mit Hilfe von einigen organischen Lösungsmitteln gelöst werden. Es bildet farblose Kristalle aus, die hexagonal angeordnet sind. Bei den meisten Aluminiumchloridverbindungen liegt eine Verunreinigung mit Eisenchloriden vor. Das gelbe Pulver wirkt hygroskopisch und verfügt über einen stechenden Geruch. Bei der Reaktion mit Wasser handelt es sich um eine stark exotherme Reaktion. Es entsteht eine Lösung, bei der eine Hydrolyse von Chloridionen und Hexaaquaaluminiumkomplexen entsteht. Diese Hexaaquaaluminiumkomplexe bzw. die Ionen hieraus gehen in eine Hydroxyverbindung über. Diese Reaktion erfolgt stark sauer.
Verwendung
Man verwendet das Hexahydrat des Aluminiumchlorids insbesondere in der Textil- und Seifenindustrie, da es über eine stark adstringierende Wirkung verfügt. In diesem Bereich dient es zur Herstellung von antiseptischen Mitteln und Deodorants. Trägt man Aluminiumchlorid in einer bestimmten Konzentration lokal auf die Haut auf, hilft es, übermäßiges Schwitzen zu reduzieren. In den letzten Jahren standen Aluminiumsalze unter dem Verdacht, Krebs und Alzheimer auszulösen bzw. den Krankheitsverlauf zu begünstigen, es sei also schädlich. Tatsache ist jedoch, dass es keinerlei wissenschaftlich belegte Basis für eine solche Vermutung gibt. Dennoch raten Wissenschaftler heute, auf aluminiumhaltige Deos zu verzichten. Zudem findet es Verwendung als Kondensationsmittel und Halogenüberträger. In der Wasserchemie wird es als Primärflockungs- und Fällungsmittel angewandt, so beispielsweise für Phosphate, die in Kläranlagen genutzt werden. Außerdem werden gegen leichte Entzündungen im Bereich des Rachenraums aluminiumchloridhaltige Lösungen verschrieben, mit deren Hilfe gegurgelt werden muss. Weitere Tatsache ist jedoch, dass Aluminium zu einem ständigen Begleiter in unserem Alltag geworden ist. Es befindet sich in der Luft und im Trinkwasser, ebenso wie in Lebensmitteln.
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Allgemeines | |
Name | Aluminiumchlorid |
Andere Namen |
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Verhältnisformel | AlCl3 |
CAS-Nummer | 7446-70-0 |
Kurzbeschreibung | weißer bis gelblicher Feststoff mit stechendem Geruch |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 133,34 g·mol−1 |
Aggregatzustand | fest |
Dichte | 2,44 g·cm−3 |
Sublimationspunkt | 180 °C (262 °C Zersetzung) |
Löslichkeit | gut in Wasser (450 g·l−1 bei 20 °C, Zersetzung) |
Aluminiumchlorid kaufen
Aluminiumchlorid ist aufgrund seiner Eigenschaften nicht frei verkäuflich bzw. erhältlich. Man erhält es in angerfertigten Deodorants in der Apotheke oder in Form einer Lösung zum Gurgeln ebenfalls ausschließlich in der Apotheke.
Sicherheitshinweise und Risiken
Generell im Umgang mit Aluminiumchlorid sollte der Verwender eine Schutzbrille, einen Gesichtsschutz und geeignete Schutzhandschuhe tragen. Diese sollten alle vor ihrer Verwendung auf die Undurchlässigkeit geprüft werden. Aluminiumchlorid gilt als stark toxisch. Bei Berührungen mit der Haut kommt es zu Ätz- und Reizwirkungen auf der Haut, zu Augenschädigungen und Augenreizungen. Aufgrund des penetranten Geruchs kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Es kann außerdem zu schweren Verletzungen an der Lunge kommen. Wird Aluminiumchlorid verschluckt, so besteht aufgrund der stark ätzenden Wirkung die Gefahr der Schädigung von Speiseröhre und Magen. Da eine Vermeidung von Aluminium im Alltag kaum möglich ist, kann man dennoch einiges tun, um die Belastung möglichst gering zu halten. Man sollte auf eine möglichst natürliche Ernährung setzen, die keine chemischen Zusätze oder Pestizide aufweist. Außerdem sollte auf Konservendosen verzichtet werden, ebenso wir auf die Verwendung von Alufolie. Obst und Gemüse helfen dem menschlichen Körper dabei, das Aluminium abzubauen. Nahrungsergänzungsmittel wie Calcium oder Magnesium können eine Aufnahme sogar komplett verhindern.
Quellen
- Aluminiumchlorid im Chemiegroßhandel beziehen bei CSC JÄKLECHEMIE
- Bildquelle